ich lebe ganz gut ohne... wahrscheinlich habe ich es zu oft gesagt, zu laut gedacht…oder beides….

mein fernseher, der sowieso schon in die jahre gekommen war, hat gestern abend den geist aufgegeben. ja, ich lebe ganz gut ohne – emily braucht ihn zum sandmännchen schauen und meine tocher, wenn sie jedes zweite wochenende kommt, zum ‚chillen’…

ich genieße am abend gern mal die stille, sie steht so ganz im gegensatz zu den diensten in 'meiner jungsgruppe'…

schlimmer wäre das nichtfunktionieren des laptops oder der waschmaschine… und das genau in dieser reihenfolge ;-)

ein angenehmer tag, heute…
was der gestrige und der davor an anstrengung hatten, der heutige macht es weg….einfach so wie zauberei.

und ich schaffe, was mir in jungen jahren nicht gelungen ist…die kleinen freuden zu genießen…aufzunehmen, ins herz zu schicken und in der seele zu speichern….einfach schön…

auch wenn ich vermute, mein ‚ich’ weigert sich, die vergangenen dinge zu verarbeiten, sondern verdrängt sie im moment…. vielleicht machen sich aber auch jetzt das auseinandersetzen mit diesem thema, die vielen gedanken und tränen der vergangenen wochen, bemerkbar… ist es deshalb einfacher (?) bald werde ich es wissen…

es geht mir gut…. morgen fahre ich zum g*rafen…zwei tage weg von allem, ich werde jede minute genießen…!

sieben tage danach und es geht mir den umständen entsprechend gut... menschen, die zum teil unerwartet ein stück weit für mich da waren...sind. zeit, die ich ohne denken auf arbeit und mit denken allein für mich, bei kerzenschein verbracht habe.

...und am freitag gehts zu u*nheilig nach d*resden aufs konzert... ich freue mich riesig, die karte lag ganz überraschend in meinem osternest :-)

eine wahnsinnsspannung ist da in ihrem inneren - sie schiebt es immer und immer wieder auf, tag für tag, in der hoffnung, ihr verdacht würde sich am ende doch nicht bestätigen - doch wie zum trotz, tut er es... und doch zögert sie.

der mond ist heute voll und verlieh ihr schon so viele mal eine unbändig starke energie. warum sie nicht nutzen ?!

weil sie immer noch auf ein wunder hofft -
weil sie glaubt, es kann doch so nicht sein -
weil die enttäuschung weh tut -
weil sie keine schmerzen fühlen mag -
weil sie nicht will, dass diese zeit zu ende geht -
tausend 'weils'...

und am abend wird sie wieder zu ihm fahren, mit diesem wahnsinnsdruck im inneren...

eine woche alter urlaub ist vorbei, das familienfest in der heimat auch... die gemischten gefühle und gedanken haben sich bestätigt... ich denke, bei solchen dingen täuscht man sich selten, es sind intuitionen vermischt mit erfahrungen und erlebtem.

eine woche alter urlaub ist vorbei, der rhythmus war ein anderer, doch von erholung keine spur, nicht mal eine winzige...

eine woche alter urlaub ist vorbei, die erste mammutschicht auch... es sind zwei wochen osterferien und deshalb die 24 stunden-schichten an der tagesordung. der vorschlag unseres teamchefs wird ab april umgesetzt, das bedeutet eine verschiebung der arbeitszeit, mit einer eigentlich unzulässigen zahl an zusammenhängenden stunden... wir werden sehen, ich denke, da werde ich in kürze mein 'veto' einlegen...

der termin heute, fand leider wegen gesundheitlicher probleme von s., nicht statt. ich habe die stunden gezählt und mich bis heute 'dahingerettet'... es muss weitergehen, die nächsten tage müssen gelebt werden, bis zum neuen termin...


und an positivem...?

*zwei wochen semesterferien meiner tocher, die sie zu hause verbringen wird...das bedeutet gemeinsame zeit und erlebnisse, lachen und freude...

*eine für die nächsten tage geplante wanderung, mit einem lieben freund...

*ich habe endlich, nach einiger rennerei und warterei, nach abschluss meiner externen ausbildung im juli - auch, wenn ich es in diesem beruf nie zu 'reichtum' bringen werde - die lohngruppe, die mir 'zusteht'.

nach einer recht heftigen diskussion, die nichts privates, sondern fachliches zum inhalt hatte... erhielt ich eine nette - in einer besonderen art, die seele wärmende - sms, worin man(n) mir für meine "weise toleranz" dankte.

da ich während des lesens dieser worte, grade sehr beschäftigt war, legte ich danach nicht nur das handy, sondern auch die gedanken an den inhalt dieser sms, beiseite.

heute morgen dann beim nach hause fahren, ging mir immer wieder das wort toleranz und dessen eigentlich doch recht weitreichende interpretation durch den kopf.

ja ich bin recht tolerant, meinen mitmenschen gegenüber, es wird mir immer wieder bestätigt. ich selbst, bin damit nicht immer ganz zufrieden und finde, manchmal sollte meine sichtweise und auch die reaktion auf verschiedene dinge etwas weniger nachsichtig sein.

sicher, erleichtert toleranz das miteinander, doch ist 'der tolerante' nicht auch oft der scheinbare verlierer... wenn er immer alles und jeden versteht, verzeiht und darüber hinweg sieht...? wo ist die grenze, auch sich selbst gegenüber ?

...wiedermal ist es ein kampf an mehreren fronten gleichzeitig.

das kleine stück leben, welches ihr sicher erschien, in dem sie sich wohl und geborgen fühlte, zerfällt stück für stück. auch wenn sie es noch nicht wirklich wahrhaben will, der stein ist ins rollen gekommen und wäre nur durch ein wunder zu stoppen. doch im leben gibt es keine wunder - jedenfalls nicht in ihrem ! jetzt wo in der natur ein neuanfang und erwachen nicht zu übersehen ist, naht bei ihr ein ende.

in der luft liegt ein abschied, der mann an ihrer seite ignoriert es erfolgreich, bis jetzt.

sie wird versuchen, diesen zustand noch eine zeit lang 'auszuhalten'. ohne eine regung nach außen zeigend wird sie die normalität leben und die fahrt ende nächster woche, zum geburtstag ihres vaters, noch vorübergehen lassen.

immer wieder hatte sie ihm in den vergangenen wochen brücken gebaut, mehrmals versucht, ihn auf das thema anzusprechen, in der hoffnung, man könne gemeinsam darüber reden und versuchen die situation zu bereinigen, zu retten. doch er ignoriert und streitet alles damit im zusammenhang stehende ab.


...und sie nimmt sich wiedermal vor, danach für immer allein zu bleiben.